Schule und Schäfchen

Fünf Monate Schüleraustausch Neuseeland

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Julia Bockermann, 16, aus Hennef berichtet:

„Mein Austauschhalbjahr an der Rangiora High School begann mit einem unendlich langen Flug nach Wellington, der zweitgrößten Stadt Neuseelands, wo unser Vorbereitungsseminar stattfand. Im Juli wurde ich dort von Nieselregen und niedrigen Temperaturen empfangen: Der kälteste Winter Wellingtons seit mehr als 20 Jahren! Nachdem meine Gastfamilie mich abgeholt hatte, fiel ich aufgrund des Jetlags direkt ins Bett. Am nächsten Morgen begann dann eine sehr abwechslungsreiche Woche. Morgens hatten wir Unterricht zu Sprache und Kultur, nachmittags besuchten wir Museen, spielten Paintball oder machten Hot Yoga. Immer Englisch zu sprechen fiel mir anfangs gar nicht so leicht, aber die Zeit mit den anderen Deutschen war unvergesslich!

„Jetzt weiß ich gar nicht mehr, was eigentlich am Anfang so schwierig war.“

Nach einer Woche ging es dann weiter nach Christchurch, wo meine „richtige“ Gastfamilie schon ganz gespannt am Flughafen auf mich wartete. Mit dem Auto fuhren wir ins 45 Minuten entfernte Rangiora. Ich werde nie den Moment vergessen, in dem meine Gastmama nach minutenlangem Schweigen sagte, wir wären jetzt „zu Hause“, und es mir so komisch vorkam, einen Ort, an dem ich vorher noch nie gewesen war, „Zuhause“ zu nennen. Die ersten Tage waren vor allem wegen der Sprache recht anstrengend. Sprechen ging gleich ziemlich gut, aber durch den starken Kiwi-Akzent verstand ich zunächst wenig und musste immer wieder nachfragen. Aber auch das legte sich bald und jetzt weiß ich gar nicht mehr, was eigentlich am Anfang so schwierig war. Gleich am zweiten Tag ging die Schule los. In Neuseeland gibt es eine riesige Auswahl an Fächern, die bei uns undenkbar wären. Mein Stundenplan bestand aus den Kursen Englisch, Maori, Equine Studies, Animal Care, Family, Home & Society und Drama. Außerdem hatte ich jede zweite Woche Reiten. Als ich die Schuluniform sah dachte ich zuerst: „Oh mein Gott!“ Aber wenn man einmal in „Mufti“, also in normaler Alltagskleidung, über den Schulhof gegangen ist und alle anderen die Uniform tragen, zieht man sie dann doch an, und schnell wird es ganz normal.

junger Mann sitzt an Holztisch und tippt auf Laptop
05.01. - 11.01.2025
Online
Wherever you are
24/7
Berliner Flagge
11. Januar
Berlin
Willy-Brandt-Haus
10 bis 16 Uhr
Elbphilharmonie in Hamburg
11. Januar
Hamburg
Wichern-Schule
10 bis 16 Uhr
junger Mann sitzt an Holztisch und tippt auf Laptop
12.01. - 18.01.2025
Online
Wherever you are
24/7

Nach der Schule spielte ich in der Schulmannschaft Volleyball und lernte dort ganz viele neue Leute kennen. Für die Internationals bot die Schule auch Polo an. Wir machten sofort begeistert mit und lernten so wieder etwas ganz Neues kennen, was ja auch der Sinn eines Schüleraustauschs ist! Da ich als begeisterte Reiterin glücklicherweise in einer Gastfamilie mit Pferden gelandet war, wurde das natürlich zum Hobby Nummer 1. Meine Gasteltern hatten großen Spaß daran, viel mit mir zu unternehmen, sodass wir fast jedes Wochenende auf Turnieren, Wanderritten, Pferderennen oder Pony Club Rallyes waren. Meine Gastmom und ich wurden durch das gemeinsame Hobby richtig enge Freunde. Aber auch sonst machten wir sehr viel zusammen. Wir verbrachten Wochenenden in Hanmer, flogen nach Auckland, waren beim Bungeejumpen und Fallschirmspringen und unternahmen noch so viel mehr. Ich liebe meine Gastfamilie, denn sie machten aus meiner Zeit in Neuseeland die wohl beste meines Lebens.

Ein weiteres Highlight meines Aufenthalts waren die von der Schule organisierten Ausflüge für die Internationals. Wir fuhren an die Westküste, schwammen mit Delfinen oder waren Surfen. Nach fünf unvergesslichen Monaten war meine Zeit in Neuseeland dann auch schon wieder vorüber. Meine Gasteltern und ich standen uns am Flughafen gegenüber und keiner wusste so richtig, was er sagen sollte. Nach einem kurzen Abschied realisierte ich dann im Flieger zum ersten Mal wirklich, dass dies alles kein Traum gewesen war. Und dann flossen auch die ersten Tränen, weil ich wusste, dass ich all die wundervollen Leute so schnell nicht wiedersehen würde. Insgesamt waren die fünf Monate Abenteuer pur und wohl wirklich die beste Zeit meines Lebens. Klar gibt es Höhen und Tiefen, aber es gibt auch immer Leute, die euch helfen, und am Ende will man einfach nicht mehr gehen. Also: traut euch! Es ist eine einmalige Erfahrung und ich wünsche euch viel Spaß dabei.“

Christof Feinauer
iSt Internationale Sprach- und Studienreisen GmbH
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