Eine unvergessliche Erfahrung
»Die Idee, ein Jahr im Ausland zu verbringen, stammte ursprünglich von meiner Mutter. Da es wohl zu den mütterlichen Pflichten gehört, sich um die Zukunft der Tochter zu sorgen, und es schon seit langem mein Wunsch war, Englischlehrerin zu werden, hielt sie einen längeren Auslandsaufenthalt für die beste Möglichkeit, mich auf diesem Weg voranzubringen. So kam es nun also, dass ich am 19. August 2010 am Flughafen in BerlinTegel stand, furchtbar aufgeregt und voller gemischter Gefühle.
Der Abschied war natürlich besonders traurig – immerhin ließ ich meine Mutter, meine engsten Freunde und meinen Freund zurück. Ich muss gestehen: Anfangs hatte ich Zweifel, ob ich das überhaupt wollte, ein Jahr weg von allem, was mir so wichtig war. Doch schon bald hätte mich nichts mehr dazu bringen können, auf meinen Amerikaaufenthalt zu verzichten, und als ich dann endlich in Dayton, Ohio gelandet war, waren auch die letzten kleinen Zweifel wie weggeblasen. Die Gastfamilie, die mich am Flughafen in Dayton erwartete, um mich mit nach West Liberty zu nehmen, strahlte so viel Herzlichkeit aus, dass ich mich sofort so fühlte, als wäre ich schon ein Teil dieser Familie. Ich war sozusagen ihr einziges Kind, die „Tochter“ des Sheriffs von Logan County, Ohio, USA, und seiner Frau. Allerdings wurde auch die Katze des Hauses wie ein Baby behandelt. Sie war nach der Stadt benannt, aus der der erste Austauschschüler der Familie gekommen war, und hieß daher Princess Lehrte.
Ich habe nie offenere und liebevollere Menschen getroffen.
Auch in der Schule gab es überhaupt keine Probleme. Die Leute an der West Liberty-Salem High School interessierten sich immer sehr für Austauschschüler, und bereits am ersten Schultag fand ich Freunde, mit denen ich das ganze Schuljahr über befreundet blieb. Ich habe nie offenere und liebevollere Menschen getroffen. In der Schule wurde ich, aufgrund meines zarten Alters von nur 16 Jahren, als Junior eingestuft. Allerdings durfte ich trotzdem am Ende des Jahres an der Graduation teilnehmen und auch auf den Senior Trip nach New York mitfahren. Was mich besonders faszinierte, war, dass man Chor und Kochen wirklich als Schulfach wählen konnte. Dadurch, dass ich im Chor mitsang, hatte ich auch die Möglichkeit, an der Musical-Production meiner Schule mitzuwirken und in „Seussical the Musical“ mitzusingen und mitzutanzen. Nie hat mir etwas so viel Spaß gemacht. Ich kann wirklich nur empfehlen, auch an außerschulischen Aktivitäten teilzunehmen und den einzigartigen „School Spirit“ voll zu genießen. Ich war auch Mitglied im Track & Field Team, und das tägliche gemeinsame Training und die Wettkämpfe schweißen einen wirklich mit seinen Teamkameraden zusammen.
Besondere Highlights des Jahres waren für mich Homecoming und Prom, aber natürlich auch die Graduation Ceremony und der Urlaub in Florida mit meinen Gasteltern und deren früheren Austauschschülern. Ich bin meinen Gasteltern und natürlich auch dem iSt-Team so dankbar, dass sie mir all das ermöglicht haben. Rückblickend kann ich sagen, dass dieses Austauschjahr mit großer Wahrscheinlichkeit das Beste war, was mir je passiert ist. Ich habe so unglaublich viel erlebt und habe einzigartige Erfahrungen gesammelt – an der High School, mit meinen neuen Freunden und im Zusammenleben mit meiner Gastfamilie. Auch mein Selbstbewusstsein ist durch diesen Aufenthalt viel stärker geworden. Ich habe sehr viele nette Menschen kennengelernt und bin mir ganz sicher, ich werde mit vielen von ihnen immer in Kontakt bleiben. Und ich weiß, dass ich mein Auslandsjahr in Ohio niemals vergessen werde!«
Christof Feinauer
iSt Internationale Sprach- und Studienreisen GmbH
06221-8900120
iSt@sprachreisen.de
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