Neue Heimat am schönsten Ende der Welt
„Die Vorbereitungen hatten schon weit im Voraus begonnen und auch ein sehr spannendes und informatives Vorbereitungswochenende in Heidelberg hatte ich bereits hinter mir, aber nun ging es tatsächlich los: mein sechsmonatiger Aufenthalt am anderen Ende der Welt. Von München ging es mit dem Rest der iSt-Neuseelandreisenden nach Wellington. Alles verlief nach Plan und dank unserer erfahrenen Flugbegleiter funktionierte auch beim Umstieg in Singapur, bei der Einreise nach Neuseeland in Auckland und beim Weiterflug nach Wellington alles wunderbar.
In Wellington wurden wir von Mitarbeitern der Partnerorganisation N to Z International empfangen. Am nächsten Morgen begann dann auch schon der erste Tag unserer Orientierungswoche. Fünf Tage lang hatten wir vormittags Gelegenheit, einen Einblick in die neuseeländische Kultur und das Schulleben zu bekommen. Nachmittags unternahmen wir tolle Dinge wie zum Beispiel eine Bootstour – ein toller Start! Am Ende der Woche ging es für mich weiter nach Napier, einer eher kleineren Stadt an der Ostküste der Nordinsel. Am Flughafen in Napier wurden wir von unseren Gastfamilien erwartet. Ich hatte im Vorfeld bereits das Gefühl, dass ich wirklich eine sehr nette Familie zugeteilt bekommen hatte. Wir alle, das heißt meine Gasteltern, meine drei Gastschwestern und ich, verstanden uns sofort sehr gut und ich fühlte mich auf Anhieb wohl.
„Die Stundenpläne waren eher ungewöhnlich.“
Meine Familie war sehr sportbegeistert und verbrachte viel Zeit draußen, außerdem hatten wir eine Katze, einen Hund und zwei Pferde. Bereits nach der ersten Woche war ich Seekajak fahren, Netball spielen und wurde Mitglied eines Canoe Polo Teams. Das war für mich gleich eine tolle Gelegenheit, ein paar Leute kennenzulernen. Am ersten Schultag wurden wir von unserer Koordinatorin begrüßt und bekamen eine ausführliche Einweisung in das Schulleben auf der Taradale High School samt Stundenplan und Schuluniform. Die Stundenpläne waren eher ungewöhnlich, da wir nur sechs Fächer hatten. Davon waren Mathe und Englisch Pflicht, doch den Rest konnte man aus einem großen Fächerangebot wählen.
Ich hatte zum Beispiel Kochen, Theater, Nähen und Naturwissenschaften. Natürlich war ich am ersten Tag ziemlich aufgeregt, doch alle waren sehr nett, offen und hilfsbereit. Nachmittags hatte ich eigentlich immer verschiedenste Sportarten oder Unternehmungen mit meinen Freunden oder meiner Familie. Auch an den Wochenenden war ich meist mit meiner Gastfamilie unterwegs oder wir unternahmen Ausflüge mit unserer Outdoor-Education-Gruppe zum Surfen, Klettern oder Rafting. Nach jedem Term gab es zwei Wochen Ferien. Diese nutzte ich, um eine Südinseltour zu unternehmen. Mit einer Gruppe von circa 30 Schülern fuhr ich mit dem Bus einmal um die ganze Südinsel. Wir sahen so viele unglaublich schöne und gewaltige Naturbilder und erlebten unvergessliche Dinge wie mit Delfinen zu schwimmen.
Die Zeit verging wie im Flug und dann war der zweite Term schon wieder vorbei. Am letzten Schultag musste ich mich von meinen Freunden verabschieden. Das war ein schrecklicher Tag, da ich nach einem halben Jahr eine neue Heimat in Napier gefunden und mich so toll in der Schule eingelebt hatte. Der Abschied von meiner geliebten Familie war grauenvoll! Auch jetzt, nachdem ich wieder zu Hause angekommen bin, kann ich nicht aufhören, an diese unglaubliche Zeit zu denken. Für mich ist klar, dass ich so bald wie möglich meine Familie und Freunde in meiner zweiten Heimat besuchen muss. Jedem, der über einen Auslandsaufenthalt nachdenkt, vielleicht sogar in Neuseeland, kann ich das nur wärmstens empfehlen. Ich bin mir sicher, dass es keine bessere Möglichkeit gibt, eine neue Kultur kennenzulernen, eine andere Sprache zu lernen und Freunde fürs Leben in einem anderen Teil der Welt zu finden!“
Christof Feinauer
iSt Internationale Sprach- und Studienreisen GmbH
06221-8900 120
iSt@sprachreisen.de
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