Herausforderung Au-Pair-Jahr

Schritt für Schritt den eigenen Weg finden

weltweiser · Gastkinder erwarten das neue Au-Pair
ADVERTORIAL VON: CULTURAL CARE AU PAIR
PROGRAMM: AU-PAIR
ERSCHIENEN IN: (NIX FÜR) STUBENHOCKER.
DIE ZEITUNG FÜR AUSLANDSAUFENTHALTE,
NR. 2 / 2012, S. 39-40

Zwei Au-Pair-Teilnehmer der Organisation Cultural Care Au Pair erzählen vom Ablauf des Programms. Angefangen mit der Bewerbung, über die Gastfamilien-Suche, Visumsangelegenheiten und schließlich die Ausreise ins Traumland. Außerdem reflektieren sie ihre persönliche Entwicklung und geben einen Ausblick für die Zeit danach.

Annika Jung, 23, aus Ennepetal über die ersten Schritte ins Au-Pair-Jahr:

Ich starte mein Au-Pair-Jahr mit dem Motto „No risk no fun!“ Mein Ausgangspunkt war: abgeschlossene Berufsausbildung und beschäftigt im Unternehmen bis Ende November. Zudem angefangenes Fernstudium Bachelor of Science & Psychology. Eigene Wohnung, ein Kater, eine Katze, eigenes Auto. Eigentlich war alles perfekt. Doch das Ausland reizte mich schon immer. Im April brachte meine Mutter von der Arbeitsagentur den Au-Pair-Flyer mit und meinte: „Bevor du arbeitslos wirst, kannst du das ja machen!“ Ab da war der Gedanke wieder aktuell. Ich informierte mich und kurz darauf fiel meine Entscheidung: Ja, das ist es; wenn nicht jetzt, wann dann? Also ging es erst einmal darum, welche Agentur ich wählen sollte. Da der Flyer von Cultural Care Au Pair war und ich nach deren Vorbereitungstreffen ein sehr gutes Gefühl hatte, entschied ich mich für diese Agentur. Kreativ und leidenschaftlich machte ich mich an die Bewerbung und meine super Betreuerin unterstützte mich tatkräftig dabei. Zwischenzeitlich spukte der Gedanke Australien noch im Kopf herum, aber die USA mit ihrer kulturellen Vielfalt und Natur überzeugten mich einfach. Als dann die Gastfamiliensuche begann, hatte ich direkt einen passenden Vorschlag, aber die Familie hat sich nicht bei mir zurückgemeldet. Dann der zweite Vorschlag, der auch nichts wurde. Also machte ich mich an den Dreh eines Videos über mich, stellte es ein, und dritter Vorschlag: direkt eine E-Mail erhalten, kilometerlange E-Mail zurückgeschickt, bereits am nächsten Tag telefoniert. Die Familien-Bewerbung war nicht sehr überzeugend, aber das Gespräch! Ich schob die Entscheidung noch ein wenig vor mir her, da ich mir wirklich sicher sein und nicht von einem Tag auf den anderen zusagen wollte. Weiterhin hielten wir regen Kontakt: Skype-Gespräche und sehr viel Spaß, aber auch Ehrlichkeit und Vernunft. Fragen wurden geklärt wie: Was muss ich machen, was erwarte ich, was erwartet die Familie? Nach drei Wochen dann für die Familie entschieden. Sie kommen aus New York, Long Island, und haben drei Kids. Zwillingsmädchen, drei Jahre alt, und einen Jungen, der bald sechs wird. Sofort auch über Webcam ein super Verhältnis zu den Kindern gehabt.

Nun ging es an die Visumsunterlagen. Was für ein Papierkrieg. Und dann auch noch so einige Probleme: Wohnung gekündigt, Ende Oktober muss ich raus, aber Abflug erst Mitte November. In der Botschaft fünf andere Cultural Care Au Pairs getroffen und riesigen Spaß gehabt. Seitdem auf den Abflug warten und alles vorbereiten. Man glaubt gar nicht, an was man alles denken muss. Nebenher noch eine Homepage erstellt und die Abschiedsfeier geplant. Erste Gastgeschenke gekauft. Ich kaufe eindeutig zu viel, aber ich will den Kindern und auch den Gasteltern eine Freude machen. Die Emotionsschwankungen kommen hinzu. Ich habe alles aufgegeben, um als Au-Pair zu arbeiten. Mein Auto vermietet. Die Wohnung gekündigt und den Job. Alles, damit ich meinen Traum leben kann. Da stellen sich die Fragen „Warum?“, „Was bringt es?“ Und oft stoße ich auch auf Unverständnis von Freunden oder Verwandten. In der Wartezeit allerdings auch viele Freundschaften mit anderen Au-Pairs geschlossen. Zwischendurch stellt sich die Frage nach dem danach: studieren, arbeiten, wieder bei den Eltern wohnen? Die Gastfamilie gibt mir Aussicht auf zwei Jahre bei ihnen, wenn es klappt. Hört sich super an. Aber wirkt sich das negativ auf spätere Bewerbungen aus? Man wird sehen. Entscheidungen müssen getroffen und Entschlüsse gefasst werden. Bei all diesen Vorgängen hat mich Cultural Care sehr tatkräftig unterstützt und jederzeit bei Fragen schnell geantwortet. Man erfährt, was Au-Pairs erwartet. Meine persönlichen Erwartungen: neue Eindrücke über Kultur und Lebensweise. Toleranz, Akzeptanz. Sich neu erfinden. Ein Stück Selbstfindung. Umgang mit Kindern verbessern, Vorbereitung auf eigene Kinder, viel sehen, viel erleben, neue Freunde finden fürs Leben. Sich selbst überwinden und über den eigenen Schatten springen. Ich freue mich!

Schloss Solitude in Stuttgart
18. Januar
Stuttgart
Albertus-Magnus-Gymnasium
10 bis 16 Uhr
Kölner Dom
18. Januar
Köln
Humboldt Gymnasium
10 bis 16 Uhr
Schloss Schönbrunn in Wien
25. Januar
Wien
Polgargymnasium
10 bis 15 Uhr
Mainzer Dom
25. Januar
Mainz
Theresianum Gymnasium
10 bis 16 Uhr

Johannes Donat aus Erlangen, 23, blickt zurück auf den Weg seit seinem Au-Pair-Jahr:

Der Tag der Abreise aus den USA war ein wirklich schlimmer Tag für mich. Der Abschied von meiner Gastfamilie war grausam, einfach nur traurig. Am Flughafen in Frankfurt angekommen, wurde ich dann von meiner gesamten Familie begrüßt. Viele Freunde waren extra zum Flughafen gekommen, nur um mich daheim willkommen zu heißen. Das munterte mich schon ein bisschen auf, trotzdem war ich monatelang immer noch traurig darüber, dass ich nicht mehr in Kalifornien war. Nachdem ich mich nach einiger Zeit wieder eingewöhnt hatte, fielen mir ein paar Sachen, ein paar Veränderungen auf. Ich war stolz, dass ich noch den gleichen Kontakt zu vielen – nicht allen, aber vielen – meiner alten Freunde hatte. Trotzdem hatte ich irgendwie das Gefühl, dass etwas anders war. Die Frage war, ob ich mich verändert hatte oder meine Freunde. Nach einem langen Gespräch mit meinen Eltern wurde mir klar, dass ich derjenige war, der sich total verändert hatte. Vor meinem Au-Pair-Jahr hatte ich nicht wirklich viel Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Ich war immer sehr zurückhaltend, was viele Sachen anging. Die Tatsache, dass ich alleine in ein fremdes Land, zu einer anfangs fremden Familie ging, mit einer fremden Sprache, hat mich ungemein geprägt. Nicht nur habe ich neues Selbstvertrauen gewonnen, sondern ich bin auch viel selbstbewusster geworden. Es fällt mir jetzt viel leichter, auf Menschen zuzugehen, neue Freunde zu finden und mich neuen Herausforderungen zu stellen.

Die nächste Frage nach meiner Rückkehr war dann: „Was möchte ich studieren?“ Ich hatte schon immer irgendwie eine Faszination für Englisch, und in den 13 Monaten meines Au-Pair-Jahres hatten sich meine Englischkenntnisse ungemein verbessert. Meine Gasteltern und vor allem die Kinder haben wirklich viel mit mir gelernt, sehr darauf geachtet, dass ich meine Aussprache verbessere, mir neue Vokabeln aneigne und viele neue Floskeln, Redewendungen etc. lerne. So hätte ich mir die Sprache nie selbst beibringen oder in der Schule lernen können. Für mein Studium ist das der Top-Vorteil. Ich studiere Dolmetschwissenschaften, werde also irgendwann einmal unter anderem ins Englische dolmetschen und es fällt mir nach meinem Jahr wirklich sehr, sehr leicht, Texte zu erfassen, Dialekte zu verstehen und die Ausgangssprache zu produzieren. Von den Professoren bekommt man öfter Sätze zu hören wie: „Man kann wirklich eindeutig hören, wer hier im Ausland gewesen ist“, oder: „Wo ist nur Ihr deutscher Akzent hin?“. Was mein Au-Pair-Jahr für mein Englisch gebracht hat, ist schlichtweg unbezahlbar!

Auch heute ist es mir wichtig, Kontakt zu meinen Gasteltern und meinen Kiddies zu halten. Wir schreiben uns regelmäßig, skypen hier und da, schicken uns Weihnachtspost, und natürlich war ich schon ein paar Mal wieder drüben, um sie zu besuchen. Das tut nicht nur ihnen, sondern auch mir sehr gut. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass ich nach meinem Au-Pair-Jahr immer noch so an dieser Familie hängen würde. Man wird wirklich ein Teil von ihnen, und meine Gastmutter erzählt bei jeder Gelegenheit immer ganz stolz: „I have a son over in Germany!“ Die vielen Amerikaner, die ich kennenlernte, wurden zu meinen besten Freunden, mit denen ich heute noch über Facebook Kontakt halte. Ein paar Wochen nach meiner Rückkehr bekam ich eine E-Mail von Cultural Care, die über interessante Nebenjobs informierte. So erfuhr ich, dass man nach erfolgreich abgeschlossenem Au-Pair-Jahr selbst bei dem Vorbereiten neuer Au-Pairs helfen kann. Das fand ich total cool, denn da war immer noch so eine gewisse Bindung zu Amerika. Ich konnte also jungen Interessierten von meinen Erfahrungen erzählen und meine Faszination weitergeben. Mittlerweile habe ich schon vielen Au-Pairs den Traum Amerika ermöglicht, und ich genieße es sehr, für meine Agentur arbeiten zu können. Ich bin wirklich glücklich, das alles geschafft zu haben!

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