Reisen und Arbeiten im Ausland
Ausreise 2024 / 2025 / 2026
Der Name ist Programm: Als Work and Traveller nimmt man immer wieder neue Gelegenheitsjobs an – sei es für wenige Tage oder mehrere Wochen. Typische Tätigkeiten sind z.B. Kellnern, Obst pflücken, Ernten, Tiere hüten, auf dem Bau oder in einer Fabrik aushelfen, einfache Handwerkerarbeiten, Promotionsjobs usw. Work & Travel kann man entweder auf eigene Faust organisieren, oder sich von einer auf das Programm spezialisierten Organisation helfen lassen.
Selten bleibt man länger als ein paar Wochen an einem Ort. Allein, mit Freund:innen aus der Heimat oder mit neuen Bekannten wird das Gastland bereist. Jugendherbergen, Zelte oder geräumige Autos dienen den meisten Work and Travel-Reisenden als Unterkunft. Je nach Job wird die Unterkunft ggf. gestellt. Arbeitet man z.B. auf einer Farm, mag es Gemeinschaftsunterkünfte geben.
Du willst mehr erfahren?
Internationale Bildungsexpert:innen, ehemalige Programmteilnehmer:innen und wir beraten dich gerne!
Auf der JuBi werden Träume zu Plänen
FAQ zu Work and Travel
Work and Travel im Überblick: Optionen – Organisation – Kosten
Work and Travel ist ein sehr individuelles Programm, das sich vorab nicht von A bis Z planen lässt. Man entscheidet selbst, wie man seine Zeit im Gastland verbringt, welche Reiseroute man wählt und wo man welche Jobs annimmt. Vieles ergibt sich erst vor Ort, wenn man auf andere Reisende trifft und ein Gefühl dafür entwickelt, wo man möglicherweise gute Karten für den nächsten Job hat. Anders als z.B. bei einem Aufenthalt als Au-Pair oder als Praktikant im Ausland ist man ortsungebunden, hat aber zugleich auch nicht die Sicherheit zu wissen, wie die Jobsuche verläuft oder wo man in drei Wochen sein wird.
Wer das Abenteuer sucht, das Gefühl von Freiheit genießen will und Flexibilität mitbringt, für den kann ein Work and Travel-Programm genau das Richtige sein. Allerdings sollte man nicht unterschätzen, dass die Jobsuche ermüdend sein kann oder man bei körperlich ungewohnten oder anstrengenden Tätigkeiten eventuell an seine Grenzen stößt. Über ihre ganz persönlichen Erfahrungen, Eindrücke und Erlebnisse berichten Work and Travel-Reisende im Stubenhocker. Die Zeitung für Auslandsaufenthalte.
Volljährigkeit wird vorausgesetzt. Für Australien und Neuseeland verläuft die Vergabe der Visa an 18- bis 30-Jährige (der 31. Geburtstag darf noch nicht überschritten sein), für Kanada an 18- bis 35-Jährige. Für alle drei Zielländer müssen ausreichende finanzielle Rücklagen nachgewiesen werden. Der Nachweis kann z.B. mithilfe von Kontoauszügen, einem Kreditbrief der Bank oder Reisechecks erbracht werden. Man darf keine Vorstrafen haben, was ggf. durch ein polizeiliches Führungszeugnis zu dokumentieren ist. Man muss im Besitz eines gültigen Rückflugtickets sein oder alternativ belegen können, dass man die Rückreise jederzeit bezahlen könnte.
Bis zu einem Jahr, mit Ausnahme auch länger, kann man als Work and Traveller im gewählten Gastland unterwegs sein. Anders als bei allen anderen Gap Year-Programmen kann man jederzeit frei entscheiden, wann man zurückkehren will. Vor der Abreise muss also noch nicht feststehen, welche Länge der Aufenthalt haben wird.
Erfahrungsgemäß reisen viele deutsche Work and Traveller im Sommer aus, da es sie gleich nach dem Abitur ins Ausland zieht. Beginnen kann man seinen Work and Travel-Aufenthalt jedoch problemlos das ganze Jahr über.
Die klassischen Zielländer, in denen man auf Gleichgesinnte aus vielen Ecken der Welt trifft, sind Australien und Neuseeland. Die Visa für die beiden Länder Down Under werden zahlenmäßig unbegrenzt an alle vergeben, die die notwendigen Voraussetzungen erfüllen. Übrigens kann man sich die Visa für beide Länder ausstellen lassen und so ein paar Monate in Australien und ein paar Monate in Neuseeland verbringen. Ebenfalls beliebtes Ziel ist Kanada. Möchte man in diesem nordamerikanischen Land arbeiten und reisen, ist eine frühzeitige Bewerbung um ein entsprechendes Visum notwendig. Jedes Jahr vergibt Kanada nur eine begrenzte Anzahl an Visa für das Work and Travel-Programm. Für die Einreise im jeweils folgenden Kalenderjahr kann man das Visum ab Ende November beantragen.
Work and Travel im ursprünglichen Sinne ist in den USA nicht realisierbar. Nur Studierende haben die Möglichkeit, zwischen Juli und Ende Oktober bis zu vier Monate in den Vereinigten Staaten zu jobben. Stellen finden sich beispielsweise im Bereich der Tourismusindustrie. Inklusive eines Reisemonats beträgt die maximale Aufenthaltsdauer fünf Monate.
Möglich sind Work and Travel-Programme auch in Asien. Abkommen gibt es mit Südkorea, Singapur, Hongkong, Taiwan oder Japan. An sich denkbar ist ein Aufenthalt als Work and Traveller natürlich auch innerhalb Europas.
– der Klassiker
Ein „klassisches“ Work and Travel-Programm zu beschreiben ist kaum möglich, da das Programm von der individuellen Gestaltung durch die Teilnehmer:innen lebt. Typisch ist somit lediglich die „Offenheit“ des Programms, die dem Work and Traveller viele Freiheiten lässt.
– Work and Travel für Menschen mit Berufserfahrung
Bessere Jobaussichten oder Verdienstchancen haben Work and Traveller oft dann, wenn sie bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen haben und somit als Fachpersonal gelten (z.B. Handwerker, Mechaniker, Köche). Alle praktischen Kenntnisse können von Vorteil sein. Hat man bereits als Aushilfe gekellnert oder in den Schulferien am Fabrikfließband gestanden, kann diese Erfahrung sich als nützlich erweisen. Lebenslauf, Referenzen und Zeugnisse sollte man übersetzen (lassen) und mit auf Reisen nehmen; zumindest in digitaler Form.
Die Abwicklung über eine deutsche Austauschorganisation ist mit Kosten von etwa 1.500 bis 2.500 Euro verbunden. Im Programmpreis enthalten sind in der Regel Hin- und Rückflugticket, Vorbereitungstreffen, ein Einführungsseminar im Gastland (Tipps zur Jobsuche, Beantragung der Steuernummer, Eröffnung eines Bankkontos etc.) und die ersten paar Übernachtungen. Zudem hat man Ansprechpartner:innen vor Ort, die einem bei Fragen und Problemen weiterhelfen können. Für Unterkunft, Verpflegung, Reisekosten und Freizeitaktivitäten vor Ort kommt man selbst auf. Da der Stundenlohn nicht unbedingt ausreicht, die laufenden Kosten im Gastland zu decken, sollte man auf Gespartes zurückgreifen können. Wie hoch die Ausgaben im Gastland sind, hängt natürlich auch davon ab, wie leicht man Jobs findet, wie flexibel man ist und ob man hauptsächlich arbeiten oder vor allem durchs Land reisen möchte.
Agenturen zum Thema Work & Travel
Die nachfolgenden Agenturen bieten dir Work & Travel-Programmen weltweit. Über den Klick auf die Agenturen erfährst du mehr über sie und ihre Dienstleistungen.
Kennst du schon unser JuBi-Video?
Ob Auslandsjahr, Schüleraustausch, Sprachkurse, Jugendreisen, Feriencamps, Work & Travel, Freiwilligenarbeit, Au-Pair, Gap Year Programme, Praktika oder Studium im Ausland:
Auf der JuBi werden Träume zu Plänen – Make It Happen!
Erfahrungen zu Work and Travel
Work & Traveller erzählen von ihren Abenteuern im Ausland
Work & Travel – das bedeutet, fremde Länder erkunden, neue Menschen aus aller Welt kennenlernen, flexibel reisen und Erfahrungen sammeln. Aber auch organisieren, Verantwortung übernehmen, hart arbeiten und Geld verdienen. Diese Mischung fasziniert viele junge Erwachsene, sodass jedes Jahr tausende Deutsche in ihr Auslandsabenteuer aufbrechen.
Was sie in der Ferne erlebt haben bietet jede Menge Stoff für aufregende und faszinierende Erzählungen. Auf dieser Seite findet ihr Erfahrungsberichte von Work & Travellern: Von der Farmarbeit in Irland über Schlangenbesuch auf der australischen Ranch bis zu spannenden Jobs in Kanada – hier findet jeder seinen Traumjob!
Viele weitere Erfahrungsberichte zum Thema Work & Travel findest du im Kompass.
weltweiser interaktiv
Wirf einen Blick in unsere Communities und Foren
Ratgeber Auslandsaufenthalte
Schüleraustausch, Freiwilligenarbeit, Work & Travel und mehr!
Handbuch Weltentdecker
Das Handbuch gibt einen Überblick der Wege ins Ausland. Mit übersichtlichen Service-Tabellen…
Handbuch Fernweh
Das Buch mit allen wichtigen Infos rund um das Thema Gastschulaufenthalt im…
weltweiser-Studie
Seit 2002 erhebt weltweiser mit der Unterstützung zahlreicher Austauschorganisationen systematisch…
Interview zu Work & Travel
3 Fragen an Stefan Ebert
Bildungsberater bei weltweiser
hat Australien per Work & Travel bereist
1. Was verbirgt sich hinter dem Begriff „Work & Travel“?
Der Name ist Programm. Der Work & Travel-Reisende nimmt für ein paar Tage oder Wochen Jobs an und zieht in einem Zeitraum von in der Regel bis zu zwölf Monaten durchs Land. Zu den typischen Tätigkeiten gehören Aushilfsjobs in der Gastronomie, Farm- oder Fabrikarbeit. Die Teilnehmer:innen übernachten oft in Jugendherbergen oder auf Campingplätzen und bereisen das Land in Gebrauchtwagen oder Überlandbussen. Kontakte zu Gleichgesinnten lassen sich auf diese Weise leicht knüpfen.
2. Wohin zieht es die meisten Work & Travel-Reisenden?
Die „klassischen“ Work & Travel-Ziele sind Australien, Neuseeland und Kanada. Aber auch in einigen Ländern Asiens kann mit dem entsprechenden Visum ein solches Programm absolviert werden. Work & Travel gibt es in der Form in den USA nicht. Für dieses Gastland werden Visa nur an eingeschriebene Studierende ausgestellt, die dann über den Sommer in Amerika jobben dürfen. Die maximale Aufenthaltsdauer in den USA beträgt fünf Monate.
3. Welche Visa benötigt man?
Alle Länder setzen für ein sog. „Working-Holiday-Visa“ Volljährigkeit voraus und vergeben diese in manchen Fällen in einem Losverfahren. Für Australien und Neuseeland verläuft die Vergabe der Visa an 18- bis 30-Jährige (der 31. Geburtstag darf noch nicht überschritten sein), für Kanada an 18- bis 35-Jährige. Für alle drei Zielländer müssen ausreichende finanzielle Rücklagen nachgewiesen werden. Man darf keine Vorstrafen haben, was ggf. durch ein polizeiliches Führungszeugnis zu dokumentieren ist. Man muss im Besitz eines gültigen Rückflugtickets sein oder alternativ belegen können, dass man die Rückreise jederzeit bezahlen könnte.